Ein Retail-Merchandising-System, oft auch als Merchandising Management System (MMS) oder Merchandise Planning System (MPS) bezeichnet, ist eine Softwarelösung, mit der Einzelhändler ihre Produktsortimente, Lagerbestände und Preisstrategien planen, verwalten und optimieren. Es spielt eine entscheidende Rolle im Einzelhandel, indem es Unternehmen hilft, fundierte Entscheidungen zu treffen, um den Umsatz zu maximieren, Kosten zu senken und die Gesamtrentabilität zu verbessern.

Hier sind einige Schlüsselkomponenten und Funktionen eines Einzelhandels-Merchandising-Systems:

1. Sortimentsplanung: Einzelhändler nutzen diese Systeme, um die Arten und Mengen der Produkte zu bestimmen, die sie in ihren Filialen oder online führen sollten. Dabei geht es darum, den richtigen Produktmix auszuwählen, der den Kundenpräferenzen, Trends und Saisonalitäten entspricht.

2. Bestandsverwaltung: Einzelhändler müssen einen optimalen Lagerbestand aufrechterhalten, um die Kundennachfrage zu erfüllen und gleichzeitig die Lagerkosten zu minimieren. Merchandising-Systeme helfen dabei, Lagerbestände, Nachbestellpunkte und Nachschubstrategien zu verfolgen.

3. Nachfrageprognose: Diese Systeme nutzen historische Verkaufsdaten, Markttrends und andere Faktoren, um die zukünftige Nachfrage nach Produkten vorherzusagen. Genaue Prognosen sind unerlässlich, um Fehlbestände und Überbestände zu verhindern.

4. Preisstrategie: Einzelhändler nutzen Preismodule innerhalb dieser Systeme, um wettbewerbsfähige und profitable Preise für ihre Produkte festzulegen. Dynamische Preisfunktionen können die Preise basierend auf den Marktbedingungen in Echtzeit und den Preisen der Wettbewerber anpassen.

5. Zuteilung und Nachschub: Sobald ein Sortiment festgelegt ist, helfen Merchandising-Systeme dabei, Produkte basierend auf Nachfrage, Standort und anderen Faktoren bestimmten Geschäften oder Vertriebszentren zuzuordnen. Nachschubprozesse stellen sicher, dass die Lagerbestände beim Verkauf der Produkte aufrechterhalten werden.

6. Werbeaktionen und Markdown-Management: Einzelhändler nutzen diese Systeme, um Verkaufsförderungsaktionen, Rabatte und Markdown-Strategien zu planen und durchzuführen. Dazu gehört die Festlegung, wann und wie Produkte rabattiert werden, um den Umsatz zu maximieren und Verluste zu minimieren.

7. Raumplanung: Einige Einzelhandels-Merchandising-Systeme enthalten Raumplanungstools, um das Layout der physischen Ladenauslagen zu optimieren. Dies trägt dazu bei, das Einkaufserlebnis und die Produktsichtbarkeit zu verbessern.

8. Berichte und Analysen: Merchandising-Systeme bieten detaillierte Berichts- und Analysefunktionen, die es Einzelhändlern ermöglichen, wichtige Leistungsindikatoren (KPIs) zu verfolgen, den Erfolg ihrer Strategien zu bewerten und datengesteuerte Entscheidungen zu treffen.

9. Zusammenarbeit mit Lieferanten: Einzelhändler können über diese Systeme mit Lieferanten und Verkäufern zusammenarbeiten, um Bestellungen, Lieferungen und Lieferantenleistung zu verwalten.

10. Integration mit anderen Systemen: Einzelhandels-Merchandising-Systeme lassen sich häufig in andere Einzelhandelssoftwarelösungen wie Point-of-Sale-Systeme (POS), Customer-Relationship-Management-Software (CRM) und E-Commerce-Plattformen integrieren, um ein einheitliches Einzelhandelsökosystem zu schaffen .

Insgesamt ist ein Einzelhandels-Merchandising-System ein entscheidendes Instrument für Einzelhändler, um ihre Abläufe zu rationalisieren, ihr Produktangebot zu optimieren und letztendlich das Einkaufserlebnis der Kunden zu verbessern und gleichzeitig die Rentabilität zu maximieren. Es hilft Einzelhändlern, sich an veränderte Marktbedingungen und Verbraucherpräferenzen anzupassen, und ist damit ein wesentlicher Bestandteil des modernen Einzelhandelsmanagements.